Gute Arbeitsorganisation zur Burnout-Prävention

Burnout ist ein Phänomen, dessen Ursachen vor allem in arbeitsbedingten Problemen liegen. Die Arbeitsorganisation spielt daher eine große Rolle, wenn es darum geht, einem Burnout präventiv entgegenzuwirken. Zu einer guten Arbeitsorganisation gehören unter anderem eine gute Arbeitsverteilung, ausreichend Abwechslung und klar definierte Ziele. Im Folgenden erfährst du konkrete Maßnahmen und Tipps, die dir dabei helfen können, zu einem stressfreieren und zufriedeneren Arbeitsalltag zu finden. Gleichzeitig wirkst du damit einem Burnout entgegen.

Verteilung der Aufgaben

Oft kommt es vor, dass wir zu viele Aufgaben auf einmal übernehmen. Oder wir haben Schwierigkeiten, unsere Grenzen richtig zu kommunizieren. Wenn dir die Arbeit über den Kopf wächst und du dich überlastet fühlst, solltest du dies offen mit deinem Team und/oder deiner Führungskraft besprechen.

Nutze dafür am besten ein Feedback-Gespräch oder vereinbare unabhängig davon einen Termin. So kann deine Führungskraft in Zukunft bei der Aufgabenverteilung mehr Rücksicht auf dich nehmen und Aufgaben möglicherweise anders im Team aufteilen. Scheue dich nicht, auch mal "Nein" zu sagen und deine Grenzen klar zu kommunizieren. Einen Gesprächsleitfaden zum Ansprechen einer Überlastung findest du in unseren Beiträgen zum Thema Überlastung kommunizieren und persönliche Grenzen.

Abwechslung im Arbeitsalltag

Im Rahmen der Arbeit kann es immer wieder Phasen geben, in denen du das Gefühl hast, stehen zu bleiben. Das kann unter anderem dann passieren, wenn du seit längerem ein und dieselbe Aufgabe durchführst und diese allmählich zu Monotonie im Arbeitsalltag führt. Falls das auch bei dir der Fall ist, dann solltest du versuchen, mehr Abwechslung in deinen Arbeitsalltag zu bringen.

Damit du deine berufliche Weiterentwicklung vorantreiben kannst, solltest du dir zunächst über eine Frage klar werden: Worin möchte ich mich überhaupt weiterentwickeln? Je genauer du formulieren kannst, in welchem Bereich du dir eine Weiterentwicklung wünschst, desto leichter wird es dir fallen, die richtigen Schritte dafür in die Wege zu leiten.

Wenn du dir darüber klar geworden bist, kann es im nächsten Schritt hilfreich sein, deine Erkenntnisse an deine Führungskraft zu kommunizieren. Gemeinsam könnt ihr überlegen, welche weiteren Schritte ihr einleiten könnt.

Beispielsweise könnt ihr über folgende Variationen deiner Arbeitsaufgaben nachdenken, die zum Ziel haben, zu deiner beruflichen Entwicklung beizutragen:

Job Rotation - hierbei findet ein systematischer Tausch von Arbeitsplätzen statt. Das heißt, Mitarbeitende wandern durch unterschiedliche Arbeitsbereiche und geben dabei jeweils Aufgaben ab, während neue Funktionen übernommen werden. Ziel dabei ist, ein Übermaß an Routine zu verhindern.
Job Enrichment - hierbei erweitert sich das Aufgabenspektrum von Mitarbeitenden. Das heißt, der oder die Mitarbeitende bekommt weitere Aufgaben, die sich in einem höheren Maß der Verantwortung und des Anspruchs von den vorherigen unterscheiden. Bei diesem Instrument ist in der Regel eine Weiterbildung erforderlich, denn ansonsten kann es zur Überforderung kommen.

Verdeutlichen der Ziele

Abschließend kann es vorkommen, dass auch eine Unklarheit über die wichtigen Ziele im Unternehmen oder über die Erwartungshaltung an deinen Job bei dir Stress oder Unzufriedenheit hervorruft. In aller Regel fällt es uns leichter etwas zu tun, wenn wir wissen, wofür wir es tun. Frage dich also:

Weiß ich, was von mir erwartet wird? Weiß ich, auf welches übergeordnete Ziel meine Arbeit einzahlt?

Wenn du das Gefühl hast, dass du nur wenig Klarheit hinsichtlich der obigen Fragen hast, kannst du deine Führungskraft darum bitten, dich mehr in diese Prozesse zu involvieren. Zum Beispiel kannst du sagen: „Mir ist aufgefallen, dass mir gelegentlich nicht ganz klar ist, was deine Erwartungshaltung an mich ist. Das erzeugt bei mir Unsicherheit, ob ich eine gute Arbeit leiste. Es wäre hilfreich für mich, noch klarere Ziele zu haben. Das würde mir helfen, fokussierter und strukturierter zu arbeiten.“

Falls du dir weitere Unterstützung bei der Organisation deiner Arbeit wünschst, stehen dir die unten angegebenen Ansprechpersonen zur Seite.