Schreib- und Lernblockaden

Beitrag
Manchmal steckt man fest und hat das Gefühl, die anstehenden Aufgaben einfach nicht mehr bewältigen zu können. Sei es die aktuelle wissenschaftliche Arbeit oder das Lernpaket für die nächsten Klausuren.

Das kann sich ganz unterschiedlich bemerkbar machen. Hier ein paar Beispiele aus unserer Arbeit mit Studierenden, in denen du dich vielleicht wiederfindest:

- ich schaffe es nicht, mich überhaupt hinzusetzen und anzufangen
- meistens verbringe ich viele Stunden Zeit mit anderen Sachen wie Putzen, Social Media, Zocken oder Serien
- ich fühle mich trotzdem erschöpft und habe oft ein schlechtes Gewissen
- ich weiß, dass dieses Verhalten nicht hilfreich ist, schaffe es aber trotzdem nicht etwas zu ändern
- ich fange an, lasse ich mich aber nach kurzer Zeit ablenken und mache etwas anderes
- meine Gedanken kreisen um die anstehenden Aufgaben, aber ich tue nichts konkret dafür
- ich bin deprimiert und habe keine Lust mehr auf irgendetwas
- ich habe das Gefühl, dass es nichts bringt zu lernen oder zu schreiben, weil es eh aussichtslos erscheint
- ich habe schon alles mögliche versucht, aber nichts scheint zu helfen
- ich denke darüber nach, das Studium abzubrechen, auch wenn ich es eigentlich schaffen will und das macht mich traurig

Warum ist das so?
Manchmal ist es ein nur vorübergehendes Tief im Studium, manchmal aber auch ein Zeichen für ein größeres Thema im Hintergrund. Um der Sache auf den Grund zu gehen, können dir folgende Fragen helfen, deine eigenen Gedanken und Gefühle zu sortieren:
- ist etwas in deinem Leben passiert, was dich aktuell sehr belastet und deine Gedanken kreisen stark darum?
- hast du schlechte Erfahrungen im Studium gemacht, bist vielleicht durch eine Prüfung gefallen oder bist unzufrieden mit deinen Prüfungsergebnissen?
- hast du das Gefühl, dass es dir im Vergleich mit anderen besonders schwer fällt im Studium oder du mehr machen musst als die anderen?
- zweifelst du daran, dass dein Studienfach die richtige Wahl für dich war?

Vielleicht denkst du, dass du dich einfach mehr anstrengen müsstest und schämst dich, dass dir das nicht gelingt. Vielleicht kennst du das aber auch schon aus früheren Situationen von dir oder hast in der Vergangenheit mit Depressionen oder anderen psychischen Problemen zu kämpfen gehabt, die sich jetzt gerade wieder bemerkbar machen oder verschlimmern.

Das muss ich doch schaffen!
Nein. Du musst das nicht schaffen und schon gar nicht alleine. Auch wenn die meisten Menschen in ihrem Studium oder im Leben mal in Situationen kommen, in denen es anstrengend wird, gibt es einen Punkt, an dem man sich Unterstützung suchen sollte. Das ist kein Zeichen von Schwäche oder Unvermögen sondern zeigt, dass du erfolgreich Lösungen für Probleme finden kannst. Also eigentlich eine sehr hilfreiche Eigenschaft.

Was soll ich tun?
Wenn du schon eine Weile versuchst, diese Blockaden durch Maßnahmen, reine Willenskraft oder Selbstdisziplin zu besiegen und du aber keine Fortschritte bemerkst, ist es wichtig, dass du dir Rat holst. Je länger du wartest umso schlimmer werden unter Umständen deine Selbstzweifel und umso größer wird das Gefühl, das nicht schaffen zu können. Wenn du also merkst, dass du alleine nicht weiter kommst, sprich mit jemandem darüber.

Hier findest du neutrale und vertrauliche Anlaufstellen, die dich und dein Anliegen ernst nehmen.

Dieser Artikel wurde von DHBW Studierende erstellt und zuletzt am aktualisiert.
DHBW Studierende

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Diese Website verwendet nur notwendige Cookies, die keine personenbezogenen Daten enthalten. Details findest du in unserem Datenschutzhinweis.


Mit einem Klick auf "Zum Angebot" akzeptierst du unsere Nutzungsbedingungen.