Was tun, wenn andere negativ über mich sprechen

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Negative Äußerungen über Kolleg:innen sind Gift für eine kollegiale Atmosphäre, insbesondere dann, wenn sie hinter deren Rücken erfolgen.
Wenn du meinst, dass Kolleg:innen sich negativ über dich äußern, halte kurz inne und hinterfrage deinen Eindruck. Ein in Konfliktsituationen häufig auftretendes Phänomen ist das der „Intention Invention“ – wir „erfinden“, das heißt vermuten, negative Absichten hinter dem Verhalten der anderen und nehmen dies als Tatsache an, obwohl es sich zunächst nur um eine subjektive Interpretation der Situation handelt. Möglicherweise hast du eine Äußerung in den falschen Hals bekommen, vielleicht hat eine „stille Post-Dynamik“ eine Aussage verzerrt, womöglich handelt es sich schlicht um ein Missverständnis, das schnell aufzuklären ist.
Sofern sich dein Eindruck allerdings erhärtet, ist es geboten zu handeln. Gehe auf die betreffende Person zu und suche das direkte Gespräch mit ihr. Eine Gesprächseröffnung könnte lauten: „M., ich habe mitbekommen, dass du vorgestern im Gespräch mit A. eine Bemerkung über mich gemacht hast [sei hier ruhig konkret: „... dass du vorgestern zu A. gesagt hast, ich würde bewusst ‘krankfeiern‘.“]. Für mich ist das verunsichernd/verletzend/ärgerlich, wenn du mit Kolleg:innen negativ über mich sprichst. Du würdest das umgekehrt genauso wenig wollen. Unabhängig davon, wie du darauf gekommen sein magst, möchte ich dich bitten, dich immer direkt an mich zu wenden. Ich bin mir sicher, dass wir solche Dinge am besten im Zweiergespräch klären können.“
In aller Regel wird sich die andere Person dann ertappt fühlen und kann entweder aufklären, wie es zu der Aussage gekommen ist, oder muss eingestehen, dass er oder sie sich inkorrekt verhalten hat.
Sollte es wieder dazu kommen, dass schlecht über dich gesprochen wird, musst du dich an deine Führungskraft wenden und darum bitten, dass sie vermittelt bzw. disziplinarisch interveniert.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.